Verfahrenstechnologie

Köppern führend in der HBI-Technologie

Der Begriff „Heißbrikettierung“ wird genutzt, wenn die Temperatur des Aufgabeguts den Einsatz von hitzebeständigen Walzenpressen mit speziellen Kühleinrichtungen erfordert. Die Heißbrikettierung erfolgt bei Temperaturen zwischen ca. 250 bis 750 °C. 

Materialien sind dann für die Heißbrikettierung geeignet, wenn bei hohen Temperaturen Bindungseigenschaften aktiviert werden. Die häufigste Anwendung ist die Erzeugung von heiß brikettiertem Eisen (HBI) aus Eisenschwamm. Dabei wird das Aufgabegut vom Reaktor im heißen Zustand der Walzenpresse direkt zugeführt. Alternativ können Materialien auch erneut erhitzt werden, wie z.B. bei der Heißbrikettierung von Konverterstäuben.

Heißbrikettiertes Eisen (HBI) ist eine verdichtete Form des Eisenschwamms. Die Erzeugung der Briketts erfolgt bei hoher Temperatur und hohem Druck. Dadurch wird die Handhabung, die Lagerung und der Transport des direkt reduzierten Eisens sicherer und wirtschaftlicher. Der ursprünglich hochgradig reaktive Eisenschwamm wird durch das Brikettieren ausreichend passiviert. Dieses Verfahren ist das einzige von der International Maritime Organization (IMO) anerkannte Passivierungsverfahren um direkt reduziertes Eisen ähnlich wie Schrott über See transportieren zu dürfen. Zusätzlich ergeben sich weitere Vorteile wie z.B. die gleichbleibende Qualität (sauberes Stückeisen) und die Wahlmöglichkeit einheitlicher Brikettgrößen oder -formen.

Die Walzenpressen und ihre Zusatzaggregate (z.B. Brikettstrangseparatoren, Heißsiebe, Rückführsysteme für heißes Feingut) sind von Köppern speziell für die Verwendung bei hohen Temperaturen ausgelegt und konstruiert. Dies erfordert die Verwendung von besonders hitzebeständigem Stahl, die Wasserkühlung verschiedener Maschinenteile sowie die Inertisierung von Gehäusen zur Verhinderung der Reoxidation.