Anwendungen

HBI optimiert das Handling

Nach ihrer industriellen Entwicklung in den 70er und 80er Jahren ist die Heißbrikettierung heute ein allgemein anerkanntes und zuverlässiges Verfahren zur Passivierung von Eisenschwamm aus der Direktreduktion
(DRI / direct reduced iron). In diesem Verfahren wird das direkt reduzierte Eisen zu besser handhab- und transportierbaren Briketts (HBI / hot briquetted iron) verarbeitet. Die Heißbrikettierung ist für den Seetransport als einziges Passivierungsverfahren von der International Maritime Organzation (IMO) zugelassen. 

Im Vergleich zum Eisenschwamm (direkt reduziertes Eisen / DRI) liegen die wichtigsten Vorteile des heiß brikettierten Eisens (HBI) in seiner Lager- und Transportfähigkeit sowie seiner Handhabung. Die positiven Eigenschaften des HBI sind von Reedereien und Versicherungsgesellschaften anerkannt und führen dadurch zu niedrigeren Frachtraten. Als sicheres Produkt mit guter Handhabbarkeit und gleichbleibender Qualität wird HBI auf dem freien Weltmarkt weiterhin sowohl eine bevorzugte Quelle sauberen Stückeisens als auch ein international gehandeltes Schrottsubstitut für die Stahlindustrie sein. Dies bestätigt sich durch die steigende Anzahl von Produktionsstätten in aller Welt.

Die Vorteile des HBI können wie folgt zusammengefasst werden:

  • Die Brikettierung verändert die chemische Zusammensetzung nicht 
  • Nur geringfügiger Verlust an Metallisierung auch nach langer Lagerung
  • Unproblematische Lagerung im Freien beim Erzeuger und Nutzer (keine inertisierten Silos wie bei der Lagerung von Eisenschwamm erforderlich)
  • Minimales Ãœberhitzungsrisiko während Lagerung und Transport
  • Seetransport entspricht Vorgaben und Vorschriften der IMO
  • Nur wenig Feingutanfall bei der Handhabung
  • Kleine, einheitliche Produktgrößen für leichte Ofenbeschickung
  • Besseres Einschmelzverhalten durch die erhöhte Dichte

Die Heißbrikettierung wird für die Passivierung von Eisenschwamm aus Pellets oder aus Stückerz (aus Schachtöfen) aber auch aus Feinerz (aus Wirbelschichtverfahren) angewendet. Diese Direktreduktionsverfahren basieren beide auf gasförmigen Reduktionsmitteln, in der Regel Erdgas. Eisenschwamm aus kohlebasierten Prozessen (z.B. Drehherdverfahren) eignet sich ebenfalls für die Heißbrikettierung.